Nachdem es auch 2021 wieder viele Wettkampfabsagen aufgrund der Corona-Pandemie gegeben hat, wollte ich wieder so früh wie möglich bei den großen Berg- und Trailrennen dabei sein.
Die Skyrunning-Worldseries nahm am 19.06.21 in italienischen Livigno ihr erstes Rennen auf.
35 Kilometer und 2700 Höhenmeter mussten die Läufer und Läuferinnen beim Livigno Skymarathon zurücklegen. Die vom Streckenteam entworfene Strecke geizte nicht mit großartigen Gratpassagen, kurzen Klettersteigstellen und langen Schneefeldquerungen.
Auch wenn es nicht meine ideale Wettkampfstrecke war, ich wollte die Chance nutzen, mich mit den besten internationalen Trailläufern zu messen.
Auf 1800m Höhe in Livigno fiel um 8:30 Uhr der Startschuss. Das Adrenalin war sofort da. Ich ordnete mich in einer Läufergruppe von vier Läufern ein. Der erste Anstieg ging 600 Höhenmeter mit ca. 20% Steigung zum Monte Crapene. Ich lag auf Platz 7. Es folgte ein technisch sehr anspruchsvoller Downhill. Ich riskierte fiel, doch ich stürzte dreimal und ließ dadurch viel Zeit liegen. Mein rechter Oberschenkel schmerzte nach einem der Stürze. Dennoch wollte ich meine gute Position verteidigen und konnte den Abstand zu einigen Läufern vor mir auch wieder verkürzen. Ich erreicht den „Lago di Livigno“ auf 1800m und schloss auf den Schweizer Pascal Buchs auf. Gemeinsam liefen wir in den längsten Anstieg des Rennens. 900 Höhenmeter auf nur 2,4 Kilometern zum „Monte Motto“ waren zu bewältigen. Im Anstieg konnte ich mich von Pascal etwas absetzen und erreichte den Gipfel auf 2.700m nach 2:10 h Laufzeit. Über Schneefelder und kurze Klettersteigpassagenen ging es zunächst über einen Grat, bevor wir über Geröll und Schnee steil den Berg hinabliefen. Ich konnte Pascal Buch in diesem Abschnitt nicht folgen. Mir war klar, das Rennen war noch lange nicht zu Ende. Wir liefen fast wieder bis nach Livigno hinab, bevor noch 500 Höhenmeter des letzten Anstiegs warteten. Der Spanier Ander Inarra schloss zu mir auf. Wir lieferten uns lange ein hartes Rennen, bevor er im letzten steilen Abschnitt seine gute Renneinteilung unter Beweis stellte und sich von mir absetze.
Die technisch anspruchsvolle Strecke in Livigno lag mir nicht optimal und ich erwischte vermutlich auch nicht meinen optimalen Tag. Angesichts dieser Umstände konnte ich zufrieden nach Hause fahren, denn insgesamt habe ich mit dem 6. Platz in einer Zeit von 4:03:26 Stunden eine sehr gute Platzierung in einem international besetzen Spitzenfeld erreicht!
Ergebnisse: https://www.endu.net/en/events/livigno-skymarathon/results
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